Antiquariat Michael Butter
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Kultur- und Sittengeschichte

Ernst, Berliner Masseusen

Berlin - Ernst, Hermann. Berliner Masseusen und Manikuren. Leipzig, Leipziger Verlag, (1908). Mit einigen Anzeigenbeispielen. 90 S., 3 Bll. (Verlagsanzeigen). Originalbroschur. - Rücken oberhalb mit Verlust beschädigt, Umschlag etwas stockfleckig, S. 72 - 75 mit Kugelschreiber-Anstreichungen im weißen Rand.

45,- €

Seltene kulturgeschichtliche Schrift. - Inhalt: Berliner Masseusen. Masseusen-Annoncen. Organisierte und "wilde" Masseusen. Fashionable Massage-Institute. "Energische" Masseusen. Aus der Massagepraxis des Fräuleins Sophie X. Mißbräuche, Vergehen und Verbrechen in Masseusensalons. Moderne Schönheitspflege. Berliner Manikuren. Interessante Geständnisse einer Berliner Manikure. Kosmetische Toilette einer Mondaine. - Berlin-Bibliographie (bis 1960), 650; GV 34, 291. [Bestell-Nr. 1289]

Gädicke, Der Buchhandel

[Gädicke, Johann Christian]. Der Buchhandel von mehreren Seiten betrachtet, für solche Leser, die denselben näher kennen lernen, oder sich als Buchhändler etabliren wollen. Mit einem Vorwort C. H. Henning. 2. [unveränderte] Auflage. Greiz, C. H. Henning, 1834. VIII, 94 Seiten, 1 Blatt (Verlagsanzeige),  - Gutes Exemplar dieser seltenen Schrift.
250, - € 

Gädicke (1763-1837) gründete 1799 eine eigene Verlagsbuchhandlung unter der Firmierung 'Gebrüder Gaedicke', 1804 verlegte er dieselbe nach Berlin. - "Gaedicke war selbst schriftstellerisch thätig, namentlich hatte er den Buchhandel zu seinem Studium erkoren. Sein bekanntestes Buch in dieser Beziehung ist  'Der Buchhandel von mehreren Seiten betrachtet', das eine kurze Charakteristik vom Sortiment und Verlag, wie sie sein sollen, entwirft und dessen hervorstechendster Zug die Pflege des Idealen ist. Die erste Auflage (Weimar 1803) erschien in seinem eigenen Verlage, die zweite bei C. H. Henning in Greiz, der den größten Teil des Verlages der Firma Gaedicke übernommen hatte. Von diesem ersucht, die zweite Auflage seines Büchleins neu zu bearbeiten, antwortete Gaedicke in einem ausführlichen Schreiben, das für seine Auffassung vom Buchhandel charakteristisch ist: 'ich kann mich am Schlusse meines 69. Jahrs nicht entschließen, für einen Stand noch eine Zeile zu schreiben, den jetzt Jedermann, ohne ihn gelernt zu haben, ergreifen darf, und bei welchem nur der eine Gedanke: man muß sehen, wie man fortkommt! in Ausübung gebracht wird. Was ich im Buchhändler-Wochenblatte etc. dann und wann mitgeteilt habe, weiß ich nicht mehr, und bin zu traurig gestimmt, dies aufzusuchen oder von neuem darüber nachzudenken.'" (NNdD). - Die doppelseitige Verlagsanzeige nennt die von C. H. Henning übernommene Verlagsproduktion der Gebrüder Gädicke, Berlin. Außer an Henning kam ein großer Teil des Verlages an die T. Trautweinsche Buchhandlung in Berlin, von dieser einzelnes nachher an  J. Guttentag. Außerdem übernahmen Gaedickesche Verlagsartikel die J. Ebnersche Buchhandlung in Ulm und die Ernstsche Buchhandlung in Quedlinburg. (Vgl. Neuer Nekrolog der Deutschen 1837 und Rudolf Schmidt, Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 2. Berlin/Eberswalde 1903, S. 287-288). - Holzmann-Bohatta I, 8311. [Bestell-Nr. 15259]

 

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